Unsere Wurzeln

Nachdem sich die ersten Obstbauvereine im Raum Kulmbach schon im ausgehenden 19. Jahrhundert formiert hatten und in Kulmbach bereits 1881 der heutige Bezirksverband Gartenbau für Oberfranken gegründet wurde, hob der rührige Kulmbacher Bürgermeister Flessa am 17.10.1893 den „Bezirksobstbauverband Kulmbach-Stadt und – Land“, den jetzigen Kreisverband, aus der Taufe. Die Tätigkeit umfasste die Förderung des Obstbaus bis hin zur Organisation der Sicherung der Anlagen gegen Diebstahl. Den hohen Stand der Obstkultur dokumentieren die prächtigen Obstausstellungen, auf denen wertvolle Urkunden verliehen wurden. Diese Auszeichnungen waren damals eine starke Verkaufsförderung.

In der Zeit um den Ersten Weltkrieg, aber noch mehr zur Zeit der Inflation und der Weltwirtschaftskrise rückt die Eigenversorgung mit Gemüse und Kartoffeln in das Blickfeld der Vereine, eine bittere Notwendigkeit für die Bevölkerung. Die zusätzlichen Tätigkeitsfelder werden in der Umbenennung der Vereine als Obst- und Gartenbauvereine sichtbar.

Nach der kriegsbedingten Arbeitspause beginnt die Tätigkeit des Kreisverbands schwungvoll Anfang der 50er Jahre. Auch hier bleiben zunächst Eigenversorgung und Obstbau im Visier. Im Landkreis Stadtsteinach wird ebenfalls ein Kreisverband gegründet, der nach der Gebietsreform im Kulmbacher aufgeht.

Neben den klassischen Aufgaben rückt nun die Dorfverschönerung ins Blickfeld. Wettbewerbe stoßen die Entwicklung an. Ein freundliches, sauberes Dorf mit Harmonie zwischen Bausubstanz und Grün wird angestrebt. Später wird die Dorfökologie als ein Schwerpunkt gesehen. Heute bündelt der Wettbewerb alle bürgerschaftlichen Aktivitäten in Dorf, auch die kultureller und sozialer Art. Es werden auch Möglichkeiten der wirtschaftlichen Entwicklung ausgelotet. In Bezug auf die Dorfentwicklung erhält der Wettbewerb einen ganzheitlichen Ansatz.

Gartenfreunde bewirtschaften ihre Anwesen unter dem Leitmotiv „Gärten für Mensch und Natur gestalten“.
Dies umfasst nicht nur den Garten sondern auch den pfleglichen Umgang mit Dorf und Flur. In diesem breiten Ansatz leistet der Kreisverband einen wichtigen Beitrag zum Agenda-21-Prozeß und einen umfassenden Beitrag zu Garten- und Landeskultur.

Dafür stehen wir

Der verantwortungsbewusste Umgang mit der Natur, die Schonung der Naturreserven, die Erhaltung der Fruchtbarkeit unseres Gartenlandes als Voraussetzung für eine dauerhaft gesunde Ernte und die Achtung von altem bäuerlichen und gärtnerischen Wissen und Können, bei Offenheit für günstige neue Entwicklungen sind für uns Grundlage für die Förderung von Garten- und Landeskultur.

Daraus entwickeln sich unsere Ziele im Einzelnen:

  • Förderung des Freizeitgartenbaus
  • Förderung der Landeskultur
  • Erwachsenenbildung
  • Förderung von Kinder- und Jugendgruppen
  • Stärkung des Bewusstseins für naturnahe Gartengestaltung
  • Förderung der Gesundheit durch Ausgleich bei Gartenarbeit und Ernte gesunder Nahrungsmittel
  • Förderung der Ortsverschönerung und der Dorfkultur
  • Arbeit im Sinne der Agenda 21

Das sind unsere Aufgaben

Die in unserer Satzung verzeichneten Ziele bedingen ein weites Spektrum der Aufgaben als eigene Arbeiten wie auch der vereinsunterstützenden Förderungen:

  • Fortbildungsangebote: Schulungen, Kurse, Lehrfahrten, Vorträge
  • Organisation des Vortragswesens der Gartenbauvereine
  • Fachliche Beratung bei allen Fragen der Gartenkultur und Landespflege
  • Betreuung bei allen Problemen des Vereinswesens
  • Erstellung eines Veranstaltungsprogrammes
  • Kontaktpflege mit den Vereinen und den Dachorganisationen
  • Regelmäßige Informationen durch Rundbriefe
  • Realisation von Austellungen
  • Erstellen und Vermitteln von Fachinformationen
  • Unterstützung der Jugendarbeit
  • Aktionen wie „Baum des Jahres“
  • Förderprogramme: Hausbaum, Schulgarten, Vereinsgarten
  • Wettbewerbe Dorfökologie, Jugendwettbewerb

Rückblick auf die Entwicklung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege

Die Kurzfassung der Chronik für die Jahre 1893 – 2003 wurde erstellt vom ehemaligen Kreisfachberater Friedhelm Haun.

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